Latein

 

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Ulrike Fiedler, Heike Rozek, Katrin Fenz, Imke Suerbier und Juliane Schnapperelle – die Fachgruppe Latein begrüßt Sie, natürlich lateinisch.

 

Auf diesem Padlet können Sie sich interaktiv über das Fach Latein informieren. Sie lernen die Lehrkräfte kennen, gewinnen einen Einblick in Unterrichtsmethoden und nützliche Informationen bei der Fremdsprachenwahl. Schauen Sie gern vorbei.

https://padlet.com/heikerozek/lht0ou6kafal81fa

Zugegeben: Latein ist lernintensiv. Es wird nicht mehr gesprochen. Und es mag sogar Phasen geben, die sich zu ziehen scheinen.

Und dennoch empfehlen wir aus Überzeugung Latein zu lernen.

Warum? Latein ist konkret und systematisch – ist das überschaubare Grammatiksystem (abwechslungsreich, mit Spaß und anhand von ansprechendem Inhalt) erarbeitet, haben die Schülerinnen und Schüler feste Orientierung und unumstößliche Sicherheit. Außerdem ist die in Latein geforderte und geförderte Art des Verstehens auch in anderen Fächern notwendig, wenn es darum geht, Sachverhalte, Probleme und Fragen gründlich und analytisch anzugehen. Diese Fähigkeit ist später auch eine wichtige Studienvoraussetzung.

In unserem Lateinunterricht gehen wir ganz bewusst mit Sprache um, so dass unsere Schülerinnen und Schüler eine Sprachkompetenz erwerben, die sie gerade im Kommunikationszeitalter unbedingt brauchen!

Nebenbei verbessert Latein die Muttersprache Deutsch, wie auch Günther Jauch vermutet: „[Meine Töchter] haben das Gefühl für die deutsche Sprache dadurch bekommen, dass sie sich an der lateinischen abarbeiten mussten.“ Diverse Studien haben bewiesen, dass Lateinschüler im Vergleich zu Nichtlateinern eine höhere sprachliche Ausdrucksfähigkeit und einen größeren Wortschatz haben. Dass Latein die Brücke zu modernen Fremdsprachen ist, dass Latein die Mutter durchaus stolzer Töchter von Spanisch über Französisch, Portugiesisch und natürlich Italienisch, aber auch Deutsch und Englisch ist, ist längst bekannt.

Wir Lateinlehrerinnen und Lateinlehrer möchten Aufmerksamkeit und Konzentration, Intelligenz und Beobachtungsschärfe, Entscheidungsstärke und sprachliche Kreativität, vor allem aber auch Durchhaltevermögen und Belastbarkeit schulen – und dafür ist der Lateinunterricht mit seiner intensiven, abwechslungsreichen Sprach-und Übersetzungsarbeit genau der richtige Ort! Gedächtnisschulung, Gedächtnistricks und Lernstrategien sowie geeignete Sozialformen werden kennengelernt und verwendet, um ein erwünschtes „nachhaltiges Lernen“ zu ermöglichen.

Latein ist Träger europäischer Kultur, und auch wenn niemand mehr Latein spricht, so hat diese Sprache doch eine grundlegende Rolle in der Geschichte der Ideen und der Kultur gespielt. Mehr noch, sie bietet bis heute einen unermesslichen Schatz für alle Menschen – und diesen möchten wir unseren Schülerinnen und Schülern auf vielfältige Weise nicht nur präsentieren, sondern ihn gemeinsam heben!

Wir lernen Menschen kennen, die die Welt veränderten, wir studieren Grundtexte Europas (als Beispiel sei der Hippokratische Eid genannt, der erst in der lateinischen Version seine internationale Geltung erlangte), wir fahren (im übertragenen und im besten Fall auch tatsächlichen Sinn) zu den Wurzeln Europas, wir hinterfragen und durchdringen europäische Sprachbilder und Metaphern (Von „Ich kam, sah und siegte“ bis „Der Würfel ist gefallen“) und wir schöpfen aus den Quellen von Philosophie und Dichtkunst.

Wissenschaftler aller Richtungen betonen, dass Bildung ein erarbeiteter Zustand sei, dass Wissen zeitüberdauernde Gültigkeit haben müsse – und gerade Latein transportiert eine Fülle an „Weltwissen“ über Jahrtausende hinweg. Latein ist und bleibt ein es der wichtigsten Bildungsfächer, das die allgemeinbildende Aufgabe hat, es dem gebildeten Menschen zu ermöglichen, sich auf die Wurzeln seiner Vergangenheit zu berufen.

Und noch ein Grund: Latein bietet nach wie vor für alle Studiengänge eine gute, bisweilen unentbehrliche Grundlage. Als Studienvoraussetzung sind Lateinkenntnisse für etwa 120 Fächer an deutschen Hochschulen vorgeschrieben.

Unterricht im Fach Latein bedeutet nicht nur, die lateinische Sprache zu erlernen, sondern auch in die Kultur der Römer einzutauchen und ihr auf den hinterlassenen Spuren zu begegnen.

Exkursion zum Römerkastell Saalburg

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Auch in Deutschland sind einige Spuren römischen Lebens erhalten wie der seit 2005 zum UNESCO-Welterbe zählende Limes, die Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Stammesgebieten. Gesichert wurde der Limes von den Römern durch Kastelle, von denen weltweit ein einziges rekonstruiert wurde: die Saalburg bei Bad Homburg.
Zu dem Römerkastell Saalburg findet für die Lateinschülerinnen und Lateinschüler regelmäßig eine Tagesexkursion statt. In der Saalburg wartet ein abwechslungsreiches Führungsprogramm auf die Schülerinnen und Schüler. In Kleingruppen werden sie durch die Räume des Römerkastells und an den Limes geführt. Außerdem werden römische Kleidungsstücke und die Ausrüstung eines römischen Legionärs an einigen Schülern vorgeführt. Regelrecht aktiv werden können die Schülerinnen und Schüler schließlich beim Bogenschießen und Speerwerfen.

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Exkursion 2018

 

Das Gymnasiums Uslar besucht  L’Istituto di Istruzione Superiore „A. Lombardi” in Airola, Italien – Ein Projekt der Fachgruppe Latein

Vom 22. bis 29. Oktober 2016 verbrachten 17 Schülerinnen und Schüler aus dem zehnten Jahrgang des Gymnasiums Uslar mit ihren Lehrerinnen Ulrike Fiedler und Juliane Schnapperelle eine abwechslungs- und erkenntnisreiche Austauschwoche in Airola, Italien. Für einige war der Flug von Hannover nach Neapel der erste Flug überhaupt, und so begann das Abenteuer bereits am Flughafen. Die Aufregung darüber, bei wem man die nächsten sieben Tage wohnen würde, löste sich am Treffpunkt mit der Austauschgruppe in Wohlgefallen auf: Alle wurden hier und auch in der Folgezeit in der Schule sehr herzlich willkommen geheißen: Von einer Begrüßung mit Orchester­beiträgen bis zu einer für die Uslarer organisierten Sportver­anstaltung war alles dabei.  Die großzügige Gastfreundschaft der italienischen Gastgeberfamilien äußerte sich insbesondere in der Verpflegung: Sieben-Gänge-Menus waren nicht die Ausnahme.

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Das perfekt organisierte Programm des Austausches sah neben den Schultagen, an denen die deutschen Schüler das italienische Schulsystem kennen lernen durften, einige Ausflüge in die Region vor, damit die Gäste aus Deutschland mehr über italienische Kultur und Geschichte erfahren konnten. So besuchte die Austauschgruppe  die mittelalterliche Stadt Montesarchio mit ihrem beeindruckenden Castello und dem dortigen archäologischen Museum. Außerdem führte ein Ausflug in die Stadt  Sant‘ Agata de‘ Goti, die durch ihre besondere Hanglage, ihren Dom und ihren Palast faszinierte – und durch die Tatsache, dass die Großeltern des New Yorker Bürgermeisters de Blasio hier wohnen. Ein Highlight war sicher der Besuch von Pompeji, der größten bekannten zusammenhängenden Stadtruine der Welt. Die Gruppe wurde durch Tempel, Thermen und Privathäuser geführt, die sehr gut erhalten waren und eine gute Vorstellung vom Leben in der Antike gaben. Natürlich durfte auch ein Ausflug in die drittgrößte Stadt Italiens, die Hauptstadt der Region Kampanien, nicht fehlen: Die italienischen Schüler und ihre Gäste flanierten gemeinsam in Neapel von der Piazza del Plebiscito zum Hafen und bekamen einen guten Eindruck von dieser abwechslungsreichen, großen Stadt. Ein weiterer Tagestrip führte zu dem beeindruckenden bour­bonischen Königspalast von Caserta mit seinem 100 Hektar großen Schlosspark samt faszinierender Wasseranlagen. Insgesamt war die Woche für alle Beteiligten sehr interessant und hat den Horizont aller Teilnehmenden deutlich erweitert. Die Abschiedstränen am Bus vor unserer Abfahrt lassen hoffen, dass hier dauerhafte Freundschaften geschlossen wurden.  Nun freut sich das Gymnasium Uslar auf den Gegenbesuch der Italiener im kommenden März.