Religion

Religion ist ein Unterrichtsfach wie jedes andere auch: Arbeiten werden geschrieben, Mitarbeit und Mappenführung benotet, die Zeugnisnoten sind versetzungsrelevant. Darüber hinaus wird es als einziges Schulfach auf dem Hintergrund der Erfahrungen des Dritten Reiches vom Grundgesetz garantiert und es werden hier Themen und Fragen angesprochen, die sonst eher selten im Unterricht eine Rolle spielen können, wie zum Beispiel:

Wie verstehen wir unsere Welt? Was ist der Mensch wert? Was macht Leben aus und was ist wesentlich im Sterben und in Anbetracht des Todes? Wie kann Zusammenleben funktionieren? Woher wissen Menschen, was sie tun sollen? Was bedeutet Christsein? Was sind die Kernaussagen der andern großen Religionen?

Da viele dieser Fragen so wichtig sind, gibt es auch das Alternativfach Werte und Normen, für die, die nicht am RU teilnehmen.

Grundsätzlich aber gilt: Jeder, der möchte, ist herzlich eingeladen, am Religionsunterricht teilzunehmen, egal ob getauft und/ oder konfirmiert. Rein rechtlich sind Kinder aus katholischen oder evangelischen Familien zur Teilnahme am RU verpflichtet. Wer dies nicht möchte, muss schriftlich mit einer Begründung die Nicht-Teilnahme erklären. Ab 14 Jahren kann das infolge der Religionsmündigkeit ohne und vorher nur mit Zustimmung und Unterschrift der Eltern passieren. Aus schulorganisatorischen Gründen ist dies nur zum Halbjahrswechsel möglich.

Begrüßungsgottesdienste

Weil christlicher Glaube auch ganz wesentlich von seiner Praxis her zu verstehen ist, ist seit vielen Jahren die Vorbereitung und Durchführung der Begrüßungsgottesdienste für die neuen Fünftklässler wesentlicher Teil des Schulcurriculums. Vor den Sommerferien bereiten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen Anspiele, Aktionen, Gebete, musikalische Beiträge und kleine Mitgebsel sowohl im RU als auch mit einem der Musiklehrer vor. Der Gottesdienst findet stets am Einschulungstag nach den Sommerferien vor der Begrüßung im Gymnasium statt. Vorbereitung und Durchführung sind ökumenisch angelegt, aus Platzgründen trifft man sich in der evangelisch-landeskirchlichen Kirche in Uslar. Diese ganz konkrete Mitarbeit an der Aufnahme der neuen Mitschüler ist für die bislang „Jüngsten“ im Gymnasium immer etwas Besonderes und fördert unter anderem ihre Zugehörigkeit und das Verantwortungsgefühl.

Abiturgottesdienste

In diesem Sommer (2014) wird es nach 2012 hoffentlich zum zweiten Mal gelingen, die Abiturienten außer mit der offiziellen Entlassungsfeier auch mit einem Gottesdienst aus unserer Schule zu verabschieden. Diesen Gottesdienst bereiten Abiturienten, die Lust dazu haben, unterstützt von ihren jeweiligen Religionslehrkräften vor.

Prüfungsfach

Seit es die Möglichkeit gibt, Religion als Abiturprüfungsfach zu belegen, bieten wir dies jährlich auf den verschiedenen Niveaus an. Sehr viele Schülerinnen und Schüler konnten wir in evangelischer Religion auf diesem Weg schon auf das Abitur vorbereiten.

Dass Religion ein Fach ist wie jedes andere und klare gedankliche Mitarbeit und ein Durchdenken der Themen fordert, zeigt sich auch bei den Vorgaben für die Abiturprüfung.